Institut für Soziale Nachhaltigkeit

Wie wir uns die Zukunft zurückerobern

Geht das überhaupt, die Zukunft zurückzuerobern? Geht es nicht eher darum, Lust auf Zukunft zu machen, gegen all das Rückwärtsgewandte, die Nostalgie oder gar die Apokalypse? Nun, Milo Rau hat sogar sein letztes Buch so genannt: Die Rückeroberung der Zukunft. Es steht in einer langen und länger werdenden Reihe von Veröffentlichungen, denen man anmerkt, dass ihre Autoren, unter ihnen Carsten Brosda, Ullrich Fichtner, Petra Pinzler, Florence Gaub, die allgemein gewordene schlechte Laune nicht mehr ertragen wollen.

Wie wir es verlernt haben, uns eine bessere Zukunft vorzustellen

Meine Eltern haben sich noch angestrengt, weil “der Bu” es einmal besser haben sollte. Und natürlich, weil sie dachten, Anstrengung lohnt. Das hat sich fundamental verändert. Doch solche Haltungen haben Menschen und unser ganzes Land nach vorne gebracht. Und wer nichts Gutes erwartet, für den wird das Schlechte selbstverständlich und die schlechte Laune dazu. Wie es der alte Seneca gewusst hat: Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den weht kein Wind günstig. Wie haben wir es nur verlernt, eine bessere Zukunft für möglich zu halten oder sogar für wahrscheinlich? Das will ich besser verstehen.

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