Institut für Soziale Nachhaltigkeit

Fortschritt für alle - Auf dem Weg zu sozialer Nachhaltigkeit

Für eine nachhaltige Entwicklung muss sich viel ändern, und das wird nicht über die drei V – Verbote, Verteuerung, Verzicht – funktionieren. Das heißt nicht, dass die drei V nicht auch Teil einer Strategie sein können. Verzicht kann etwa auch ein Gewinn sein. Nicht aber, wenn er von Menschen, die leicht auf etwas verzichten können, anderen Menschen, die ohnehin nicht viel haben, abverlangt wird.

 

Wie kommen wir zu einer Entwicklung, die bezogen auf das Soziale, das Miteinander, den Zusammenhalt durchhaltbar oder zukunftsfähig ist? Indem man Menschen stärkt. Ihnen zu einem sicheren Stand verhilft. Ihre Teilhabe sicherstellt. Indem man Menschen miteinander in Beziehung setzt. Indem wir eine Vorstellung davon haben, dass das Ziel von Veränderung gut, sogar besser sein kann als die Gegenwart. 

 

Es ist ein Grundübel unserer Zeit, dass wir uns den Fortschritt gar nicht mehr vorstellen können. Viele haben den Eindruck, die Veränderung sei uns aufgezwungen: vom russischen Präsidenten, durch den Klimawandel oder die Alterung unserer Gesellschaft. Wir Politiker*innen wollen dann noch besonders stark klingen und sagen „Wir müssen…“. Viele denken dann „Ich muss gar nichts!“ und wenden sich ab. Doch das verstellt den Blick darauf, dass wir die Veränderung ja gestalten und den Tag, das Projekt, unsere Stadt, die Welt besser machen können, als es heute ist.

 

Es braucht wieder eine Betonung, eine Renaissance des Sozialen. Individuum und Kollektiv sollen zusammengedacht werden: Das Individuum ist gleichzeitig ein soziales Wesen. Es erkennt sein Ich erst im Du. Es braucht das Wir. Darüber hat Lars Castellucci mit Studierenden der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Rahmen ihrer „Skills Week“ gesprochen. Was er ihnen mit auf den Weg gegeben hat? Wenn viele mit anpacken, dann wird es gut: Unser Land von morgen.